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Wednesday, July 8, 2020

Abstand, Brot, Brezen und Corona - Augsburger Allgemeine

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Gewerkschaft fordert mehr Lohn für die Bäcker im Landkreis

Im Landkreis Dillingen an der Donau sorgen rund 410 Beschäftigte in Bäckereien dafür, dass trotz Pandemie Brot und Brezeln nicht knapp werden. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin – und fordert für Bäcker und Verkäuferinnen nun höhere Löhne. „Wer im Bäckerhandwerk arbeitet, macht einen systemrelevanten Job. Der ist aber bislang unterdurchschnittlich bezahlt“, sagt Tim Lubecki, Geschäftsführer der NGG

Schwaben. In der anstehenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von 150 Euro im Monat für alle Berufsgruppen. Außerdem soll die vor allem weiblich geprägte Arbeit an Verkaufstheken aufgewertet werden. Die Verhandlungen laufen derzeit.

Bäckereien haben laut Lubecki seit Jahren mit der Abwanderung von Fachkräften zu kämpfen. Besonders das Verkaufspersonal wechsele häufig in den Lebensmitteleinzelhandel. „Denn Supermärkte zahlen für die gleiche Arbeit rund einen Euro mehr pro Stunde“, berichtet Lubecki in einer Pressemitteilung. Höhere Löhne seien ein wichtiger Beitrag, um diesen Trend zu stoppen. Gelernte Bäckereifachverkäuferinnen würden mit dem geforderten Plus künftig 14,05 Euro statt wie bisher 13,18 Euro pro Stunde bekommen. Außerdem soll sich die Branchentreue auszahlen: Die NGG fordert eine neue Lohngruppe für Beschäftigte, die seit mindestens fünf Jahren im Bäckerhandwerk arbeiten. Für Azubis soll es eine Übernahmegarantie geben.

Mit Blick auf die Covid-19-Situation weist Gewerkschafter Lubecki auf zusätzliche Belastungen hin. „Maskenpflicht und Abstandsregeln erschweren besonders die Arbeit an der Theke. Neben dem Verkauf, dem Saubermachen und Semmeln-Schmieren müssen sich die Beschäftigten um die Einhaltung der Hygieneregeln kümmern. Dafür erwarten sie eine Anerkennung.“ (pm)

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July 08, 2020 at 03:31PM
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